Endoskopische Schwerpunktzentren
Jahre Förderung
Untersuchungen
Unter der Schirmherrschaft der DGE-BV (deutschen Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren) wird ein prospektives Register erstellt. Dieses dient zur strukturierten Sammlung von Daten . Es werden Untersuchungsbefunde, histopathologische Befunde und Videomaterial gespeichert.
Mittels der erfassten Daten sollen Häufigkeiten für (un-)vollständige Abtragungen sowie Komplikationen in Abhängigkeit der Läsions- und Abtragungsart bestimmt werden.
Sekundäre Endpunkte der Studie beinhalten die Beurteilung auf Vollständigkeit der Untersuchungsberichte,
die Erfassung der Lebensqualität vor und nach Intervention,
sowie die kontinuierliche Verbesserung der automatisierten Informationsextraktion.
Fokus des Registers sind komplizierte Interventionen mit dem Ziel der Prävention oder Behandlung von Darmkrebs. Für diese Eingriffe mit niedrigen Fallzahlen, beispielsweise Behandlungen von Frühkarzinomen oder großen Adenomen, existieren oftmals nur Erfahrungswerte oder gezielt vergleichende randomisierte Studien mit strengen Ein- und Ausschlusskriterien. Während diese Studien zwar wissenschaftlich unabdingbar sind, spiegeln Sie nicht immer die Realität wider. Zudem gibt es mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren der endoskopischen Abtragung, eine vergleichende Erfassung mehrerer Methoden einschließlich der Klärung, welches Verfahren bei welcher Läsion daher eingesetzt werden soll, steht aus. Langzeitdaten aus der tagtäglichen klinischen Praxis zum Erfolg/ Misserfolg unterschiedlicher Verfahren gibt es ebenfalls nicht. Sog. „real world“ Daten sind jedoch von eminenter Bedeutung bei der Wahl des „idealen“ Verfahrens.
Das geplante Projekt „ColoReg“ soll ein Pilotprojekt für solch eine kontinuierliche Evaluation an 5 großen endoskopischen Zentren (Hamburg, Stuttgart, Würzburg, Ludwigsburg, Regensburg) in Deutschland sein.
Die entstehenden Erkenntnisse sollen fundierte evidenzbasierte Empfehlungen zur bestmöglichen Abtragungsart bezüglich Vollständigkeit und Sicherheit der Intervention ermöglichen.